"Job-Turbo für Geflüchtete: Arbeitsamt Rastatt bespricht wie Integration noch besser funktioniert"
Das zeigt aber leider nicht ganz die gewünschte Wirkung. Zumindest sind einige Arbeitgeber und Amtsträger der Region dieser Ansicht. Daher veranstaltete das Arbeitsamt Rastatt am Dienstag eine offene Diskussionsrunde – immanentes Thema: Woran liegt es, dass rund 37 Prozent der Geflüchteten in Rastatt noch keine Arbeit gefunden haben.
Im Licht des fortschreitenden Fachkräftemangels in Deutschland sei Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt sowohl kurz- als auch langfristig geboten. Viele Arbeitgeber seien laut Walke auch gerne bereit, Geflüchtete einzulernen. Dazu sei es nötig ein Informationsdefizit zu füllen, das bei vielen vorherrscht – gerade in Bezug darauf, welche Angebote durch den Job-Turbo existieren. Berufsbegleitende Sprachkurse etwa, seien ein Teil des Programms. Ein notwendiger Schritt, bedenkt man welche Probleme allein durch Sprachbarrieren entstehen.
Zwischen dem Arbeitsamt Rastatt und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge herrsche bereits ein reger Austausch, welche Art von Sprachkursen nötig sind. Von Integrationssprachkursen bis zu Alphabetisierung, die in einigen Herkunftsländern nicht ausgeprägt genug sei. Flächendeckende, effiziente Sprachkurse kosten allerdings – wie alle Angebote des Job-Turbos – Geld. Geld das von der Bundesregierung zur Verfügung gestellt wird und bei dem die Opposition Nachholbedarf sieht.
Nichtsdestotrotz sei der anlaufende Job-Turbo nicht ohne positive Ergebnisse. Diese dürfe man auch nicht übersehen. Mit dem Job-Turbo orientieren sich die Sprachkurse zum Beispiel direkt an den Berufen und an den individuellen Fähigkeiten der Geflüchteten. Außerdem habe sich die Vernetzung verschiedener Betriebe mit dem Arbeitsamt und kommunalen Hilfsangeboten verbessert. Laut den Anwesenden in der Diskussionsrunde komme es nun darauf an, ihm den letzten Schliff zu seiner effizientesten Form zu geben.
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